„Kino: Dafür werden Filme gemacht?!“ Podiumsdiskussion zum Auftakt der 15. Filmkunstmesse Leipzig
Mittwoch, 16. September 2015
Der Slogan „Kino: Dafür werden Filme gemacht!“ stand einst auf jeder Leinwand. In Zeiten der digitalen Medienvielfalt stellt sich zunehmend die Frage, ob diese Feststellung noch stimmt. Auf die Wichtigkeit der Erhöhung der Mittel bei der Filmförderung, des Urheberrechts und der Auswertungskette verwies er im Besonderen. „Falsch finde ich die immer wieder aufkommenden Ansprüche und Versuche, die Reihenfolge der Auswertungskette aufzuweichen. Das Kino ist und muss der eigentliche Auswertungsmaßstab bleiben.“ Auch den sogenannten „Day-and-Date-Release“ kritisierte Neumann in seiner Rede, “die Verkürzung oder gar Abschaffung von Sperrfristen zwischen Kinostart und Folgeauswertung eines Films kann von niemanden ernsthaft in Erwägung gezogen werden.“ Neumann positionierte sich damit klar gegen eine EU – Initiative die einen Förderbonus für Partnerschaften von Kinos und VoD – Plattformen in Erwägung zieht. Dies sei „ein Schritt in die völlig verkehrte Richtung“, so Neumann in Leipzig. Die Podiumsdiskussion ist traditionell der Auftakt zum Seminar- und Workshopprogramm der Filmkunstmesse bei dem die über 1000 Fachbesucher sich über Filmpolitik, technische Neuerungen im Kino, aber auch Zukunftsthemen austauschen. |